Die Corona-Pandemie, eine Zeit mit vielen Herausforderungen für unseren Chor
Diese Zeit hat das Leben weltweit verändert, auch unseren Chor-Mikrokosmos.
Immer wieder gab es neue Einschränkungen, mussten alternative Lösungen gefunden werden.
Individuell unterschiedlich suchten sich unsere Chormitglieder ihren Weg. Manche nahmen voller Freude an den ungewohnten Singangeboten teil, andere entschieden sich, auf die Zeit zu warten, in der wieder Chorgesang im besten Sinne möglich sein würde. Eine erstaunliche Chorgemeinschaft!!!
Ein spannender Weg mit vielen Etappen - März 2020 bis März 2022
1. Etappe
Klavieraufnahmen per Email
Zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 schickte unser Chorleiter Stefan Kammerer regelmäßig montags per Email Klavieraufnahmen mit den einzelnen Chorstimmen zu Liedern aus unserem Repertoire. Es macht auch jetzt noch Freude sie anzuhören, mitzusingen und zu üben.
2. Etappe
Die Freilichtbühne
Im Frühjahr und Sommer 2020 fanden nach dem ersten
Lockdown in der Corona-Pandemie unsere Chorproben mit begrenzter
Teilnehmerzahl draußen auf dem Gelände der Freilichtbühne statt.
Entsprechend den veränderten Bedingungen legte Chorleiter Stefan Kammerer in den daraufhin regelmäßig stattfindenden Proben im Freien einen besonderen Wert auf Stimmbildung.
Die Begegnungen beim Singen gewannen eine besondere, von den Chormitgliedern hoch geschätzte Bedeutung.
Dies hat uns deutlich gezeigt: Aus einer Krise erwachsen immer auch neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten.
Prosynosuchus-
der Korbacher Dackel
Er lebte vor 270 bis 251 Millionen Jahren, noch vor den Dinosauriern.
Die Freude am Singen ist keine Frage des Alters!
3. Etappe
Eine Lagerhalle
Zu Beginn des Herbstes verlegten wir die Proben
in eine Lagerhalle, die uns das Ehepaar Langerzik für die kalte Jahreszeit zur Verfügung stellte. Ganz lieben Dank!
Am 21. September probten wir zum ersten Mal in der Halle in Kleingruppen und genossen das chorale Klangerlebnis, wie es im Freien nicht möglich ist.
Doch seit dem 26. Oktober war auch dies aufgrund der wieder drastisch steigenden Zahlen von Coronainfektionen nicht mehr möglich.
4. Etappe
Videokonferenzen
Die gemeinsamen Chorproben mussten bis auf weiteres aufgrund der Pandemie entfallen.
Es schloss sich eine lange Phase an, während dieser wir regelmäßig über Videokonferenzen vorwiegend unser altes Repertoire zur Klavierbegleitung unseres Chorleiters Stefan Kammerer auffrischten.
Viele unserer Chormitglieder haben sich nach anfänglicher Scheu mit der Technik auseinandergesetzt und beherrschten diese dann problemlos.
Während des Übens waren alle Teilnehmenden stumm geschaltet. Jede/jeder sang
alleine für sich zu Hause oder mit einem weiteren Chormitglied zur Begleitung unseres Chorleiters.
Aufgrund der Verzögerung der Wiedergabe des Tons bei Videokonferenzen konnte leider über die Mikrofone nicht gemeinsam gesungen werden.
Aber Probleme und Wünsche konnten nach
jeder Übungseinheit ausgetauscht werden.
5. Etappe
Ein virtueller Chor
Und eine weitere Idee kam in dieser Zeit hinzu, um die Chorgemeinschaft unter den schwierigen Bedingungen positiv nach vorne sehen zu lassen: der Versuch, einen virtuellen Chor zu initiieren!
Erstmals nahmen einzelne Chormitglieder zu dem Lied "When the sun sets over the mountains" ihre Stimme selbst auf. Übereinander gelegt kann sich das Ergebnis hören lassen!
Doch für die meisten Chormitglieder war diese Form keine Alternative zum gemeinsamen Gesang.
6. Etappe
Wieder auf dem Gelände der Freilichtbühne
Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie konnten wir dann seit Juli 2021 ohne Einschränkung
der Teilnehmerzahl für die Chorproben singen.
Das Proben war zunächst wieder nur im Freien möglich unter Wahrung eines Mindestabstandes von zwei Metern zwischen den Chormitgliedern.
Für uns von großem Nutzen war, dass die Freilichtbühne in diesem Sommer wieder ihre Bühnenstücke präsentierte.
So standen uns unter dem schützenden Dach der Freilichtbühne, gleich ob Sonne oder Regen, auch die Bänke als Sitzgelegenheit zur Verfügung.
7. Etappe
Die St. Josef Kirche
Im September durften wir dann in der St. Josef Kirche unsere Proben durchführen.
Licht- und Farbenspiel, die Weite des Raums versetzten uns in einen besondern Rahmen.
Ein großer Dank an die katholische Kirchengemeinde St. Marien und Herrn Pfarrer Bernd Conze!
8. Etappe
Zurück im Bürgerhaus - für zwei Monate
Nach eineinhalb Jahren bot uns die Stadt Korbach wieder die Möglichkeit - heiß ersehnt - im Bürgerhaus unter "normalen" Chorprobenbedingungen zu singen. (Voraussetzung für die Teilnahme an den Proben war der Nachweis 2G.)
Doch die große Freude währte nur kurz.
Zeitgleich mit unserem einzigen Auftritt nach fast zwei Jahren im Alten- und Pflegeheim "Haus am Nordwall"
zum 1. Advent mussten wir unsere reguläre Probenarbeit wieder einstellen.
9. Etappe
Die Hybridversion
Omikron - die Zahlen der an Corona infizierten Menschen schnellten seit Januar 2022 in unvorstellbare Höhen.
Und doch blieb unserem Verein eine Nische.
Mit maximal zehn Personen konnten die Chorproben im Bürgerhaus (Voraussetzung: 2G plus aktuellem Test) fortgeführt werden. Aus dieser Einschränkung entwickelte sich die Hybrididee: die Übertragung der Live-Proben des Mini-Chores im Bürgerhaus über Videokonferenz an die zugeschalteten Chormitglieder.
Dazu bedurfte es einiger technischer Tüfteleien unseres Chorleiters Stefan Kammerer - so unter anderem der Einsatz von zwei Kameras, um Chorleiter und Chorsänger/innen gleichzeitig ins Bild zu setzen.
Es war eine außerordentlich gelungene Premiere für beide Seiten. Diese Form ermöglichte die Einübung neuer Lieder. Und sie schützte jene, die sich nicht der Gefahr einer Ansteckung aussetzen mochten bzw. durften.
Auch diese Möglichkeit endete. Das Bürgerhaus stand uns nicht mehr zur Verfügung. Die Räumlichkeiten wurden vorbehalten für Sitzungen von Gremien der Stadt Korbach.
10. Etappe
Die Kump-Probe
Rosenmontag: Das Bürgerhaus stand nicht mehr zur Verfügung, auch nicht unsere zukünftige Bleibe bis zur Sommerpause - die Räumlichkeiten der Freien evangelischen Gemeinde in der Arolser Landstraße in Korbach.
So wurde die Kump-Probe kreiert. Doch die Minusgrade zwangen schließlich den Chor zum vorzeitigen Abbruch der Probe.
11. Etappe
Eine neue Bleibe bei der Freien evangelischen Gemeinde in Korbach
Die neuen Coronaregeln ab März ermöglichten es uns, nun mit dem gesamten Chor zu proben.
Und es ist einfach wunderbar, dass sich immer wieder neue Türen öffnen.
Die Freie evangelische Gemeinde in Korbach stellte uns ihre Räumlichkeiten - ideal für unsere Probenarbeit - zur Verfügung, bis wir wieder zurück ins Bürgerhaus konnten.
Ein ganz großer Dank an Pastor Stracke und die Gemeinde, die uns für viele Monate eine Herberge boten.